VOLKMAR BAUMANN 

hat als Kind schon gerne gezeichnet. In der Mittelschule in Esens lernte er die damals noch sehr verpönte abstrakte Kunst kennen und schätzen. Im Gymnasium Ulricianum in Aurich war Volkmar Schüler des in Norddeutschland und den Niederlanden bekannten Künstlers Herbert Dunkel. Dunkel war Mitglied der progressiven Künstlergruppe CoBrA. Von ihm übernahm Volkmar das freie expressive Malen, die leuchtenden Farben und die gleichzeitige Verwendung von gezeichneten und gemalten Bildelementen. Nachdem ihm sein Vater ein Reißbrett zum Geburtstag geschenkt hatte, zeichnete Volkmar in seiner Freizeit gerne Grundrisse von modernen Bungalows. Er wollte als Erwachsener Architekt werden. Doch dann rissen ihn die so herrlich unkonventionellen Beatles aus dem grauen Nachkriegsdeutschland und St. Pepper folgend entdeckte er für sich die farbenfrohe Hippie-Kultur. Nun wollte er nicht mehr Architekt sondern Gitarrist in einer Band werden (Das durfte man aber damals zuhause nicht laut sagen). Auch die Idee, mit selbst gemalten Bildern sein Geld zu verdienen, gefiel ihm. Deshalb meldete er sich nach dem Abitur an der staatlichen Kunstschule in Bremen an, wechselte aber nach zwei Jahren an die Bremer Universität, um Lehrer für Kunst und Deutsch zu werden. Damit hatte er eher zufällig den für ihn goldrichtigen Beruf gefunden. Von einer originalgetreuen Höhlenmalerei in den Katakomben der Schule bis zur Ausstellung von phantasievollen Stuhlobjekten im Haus der bremischen Bürgerschaft konnte er immer wieder neue Projekte mit seinen Schülern verwirklichen. Selbst gemalt und gezeichnet hat Volkmar in dieser Zeit wenig, neben der Arbeit in der Schule gab es ja auch noch die Familie mit zwei Kindern, an deren "Aufzucht und Pflege" er gleichberechtigt mit der Mutter mitwirkte.

Dennoch sind immer wieder einzelne Arbeiten entstanden. Einen eindeutig ihm zuzuordnenden Stil hat Volkmar dabei nicht entwickelt. Auch nach dem Ende seiner aktiven Dienstzeit ist die bildende Kunst nicht seine Hauptbeschäftigung geworden. Von daher hat er sich auch nie darum bemüht, seine Bilder auszustellen.